Jahrelang liess sich die Hostelkette A & O von Influencern bewerben, setzte unter anderem auf die Berlinerin Ema Louise, die 350’000 Follower auf Instagram und bei Youtube über eine halbe Million Abonnenten hat. Mehrere Hunderttausend Franken gab das Unternehmen in den letzten drei Jahren für diese Art von Marketing aus. Doch jetzt ist Schluss: Der Frust bei A & O ist so gross, dass sich die Budget-Hotel-Betreiber entschieden haben, aus dieser Art von Werbung komplett auszusteigen, wie es in einer Pressemitteilung heisst.

Denn: Die Instagrammer machten der Firma regelmässig Probleme. «Wir hatten immer wieder Differenzen mit unseren Influencer-Partnern, die teilweise Rechtschreibfehler hatten und auch solche Fehler, dass wir nicht mal mehr als Marke erkennbar waren», motzt Thomas Hertkorn, der bei der Hotelkette fürs Online-Marketing verantwortlich ist, gegenüber Deutschlandfunk. Und fügt an: «Das ist natürlich ein Riesenproblem. Wenn wir A & O Hostels sagen, sind wir halt nicht A & B Hostels. Und genau solche Auseinandersetzungen hatten wir.»

Doch auch die fehlende Individualität ist den Hostel-Betreibern ein Dorn im Auge. «Die Produkte der Influencer sind zur totalen Beliebigkeit verkommen. Also Instagram-Accounts sind heute alle eigentlich austauschbar und alle gleich.» Diese Individualität werde durch den Journalismus wieder zurückkommen, glaubt das Unternehmen.

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